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Buchbesprechung Bundesamt für Naturschutz
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Vorgestellt wird hier das Heft 26 der Schriftenreihe „Naturschutz und Biologische Vielfalt“

Management von Natura 2000-Gebieten
Erfahrungen aus Deutschland und ausgewählten anderen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union

Götz Ellwanger & Eckhard Schröder (Bearb.)
Um das Inhaltsverzeichnis anzusehen - bitte hier klicken

Der Titel läßt es schon erahnen: Im vorliegenden Band 26 der Reihe „Naturschutz und Biologische Vielfalt“ wird der aktuelle Stand der Managementplanung für das europäische ökologische Netz Natura 2000* am Beispiel von acht Bundesländern (Baden-Württemberg, Berlin, Brandenburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Freistaat Sachsen, Sachsen-Anhalt) sowie einigen Mitgliedsstaaten der EU (Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Österreich) dargestellt. Hinzu kommen übergreifende Beiträge zu Aspekten der Finanzierung oder den Berührungspunkten von FFH-Verträglichkeitsprüfung und Managementplanung. Namhafte und bekannte Spezialisten/innen und Wissenschaftler/innen haben den Stand des Wissens sowie der Bearbeitung dargelegt.

Dieser Band verfolgt das Ziel, durch die Bündelung von relevanten Informationen aus dem In- und Ausland, allen am Management von Natura 2000-Gebieten beteiligten Personen (u. a. in Behörden, Planungsbüros, Universitäten, den Verbänden aus den Bereichen Land- und Forstwirtschaft, Jagd, Sport, Tourismus und Naturschutz) wertvolle Anregungen und Hinweise zu geben, um damit einen Beitrag zu einem erfolgreichen Aufbau des europäischen ökologischen Netzes Natura 2000 zu leisten. Außerdem sollen, da die Bundesländer hinsichtlich Konzeption und konkreter Umsetzung unterschiedlich weit fortgeschritten sind, die gewonnenen Erfahrungen ausgetauscht werden und insbesondere auch den Ländern zugänglich gemacht werden, die noch am Anfang dieses Prozessen stehen.

Das Werk ist in 2 Teile untergliedert. Teil I „Management für Natura 2000-Gebiete in Deutschland“ bringt die konkreten Beispiele für die o. g. Bundesländer, für den Bereich der Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) und des Festlandsockels der BRD, beleuchtet die Beziehungen zwischen FFH-Verträglichkeitsprüfung und Managementplanung und zeigt Möglichkeiten der Finanzierung auf.
Neben den Erfahrungen aus den Ländern, sind Aspekte der Völkerrechtlichen Grundlagen (Seerechtsübereinkommen [SRÜ] der Vereinten Nationen/ Meeresnaturschutz) und des Umweltvölkerrechtes sowie ein Abriß der Europarechtlichen Vorgaben bis hin zum Nationalen Gebietsschutz enthalten. Kostenfaktoren, Finanzierungsbedarf und Finanzierungsmöglichkeiten werden sehr umfassend und gründlich ausgeführt.
Teil II „Management für Natura 2000-Gebiete in ausgewählten Mitgliedsstaaten der EU“ befaßt sich sehr ausführlich und anschaulich mit Beispielen aus unterschiedlich strukturierten Ländern in Europa.
Dieser Band 26 bietet ein breites Spektrum des Überblicks über die Thematik, aber ebenfalls und nicht unwichtig, viele tiefgehende Informationen zu speziellen Themen. Der Text wird durchgehend in geeigneter Weise durch Tabellen, Abbildungen, Karten sowie Fotos ergänzt. (1)

Die Schrift ist über den BfN-Schriftenvertrieb im Landwirtschaftsverlag Münster-Hiltpup GmbH (ISBN 978-3-7843-3926-9), 48084 Münster (Tel.: 02501-801 300, Fax: 02501-801 351) oder im Internet (www.lv-h.de/bfn) zu beziehen.
Mit 22,00 EUR Verkaufspreis und einer Versandkostenpauschale von mindestens 2,80 EUR (abhängig vom Gewicht) eine durchaus erschwingliche Größenordnung für diese gelungene Veröffentlichung.

Ich wünsche dem Band 26 der Reihe „Naturschutz und Biologische Vielfalt" eine weite Verbreitung auf den Schreibtischen der Akteure von Natura 2000 und bin mir sicher, er wird wichtiges Handwerkszeug bei der weiteren Bearbeitung der Themtik „Natura 2000-Gebiete“ sein. Ich kann dieses Werk ohne Vorbehalt empfehlen. Auch dem europäischen Projekt „Natura 2000“ wünsche ich gutes Vorankommen bei der Erarbeitung und Umsetzung des länderübergreifenden Schutzgebietssystems.

Ulrich Klausnitzer

(1) Textbausteine aus der Ankündigung des BfN-Schriftenvertrieb sind integriert.